BGM - Rahmenbedingungen für BGM in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

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1. Februar 2019   |   MEHRWERT   |   Kategorien: BGM

Die Bedeutung der Mitarbeitergesundheit für den Unternehmenserfolg wird mittlerweile von immer mehr Unternehmen wahrgenommen. Vor allem große Konzerne, wie Daimler, Bosch oder Porsche gehen als Beispiel voran und haben eigene Abteilungen mit den Aufgaben Gesundheitsförderung der Mitarbeiter (BGF) und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) in ihrer Unternehmensstruktur etabliert. Umfragen der DIHK von 2013 zu Folge investieren 94% der Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern dauerhaft und nachhaltig in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter.

Bei den kleinen Unternehmen stellt sich die Situation völlig anders dar. Lediglich 40% der Unternehmen mit 10 bis 1000 Mitarbeitern erachten die Mitarbeitergesundheit als „wichtig“. Wie viele kleine und mittlere Unternehmen jedoch wirklich nachhaltig und dauerhaft in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter investieren ist nicht belegt. Meist beschränken sich die Aktivitäten auf Einzelmaßnahmen wie z.B. eine Rückenschule.

 

„Ein Gesundheitstag ist kein Betriebliches Gesundheitsmanagement!“

 

Aber auch für „kleine Unternehmen“ lohnt sich BGM – im vorangegangenen Blogbeitrag „Was ist der Nutzen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements?“ wurden die Vorteile einer BGM-Umsetzung auch für kleine und mittlere Betriebe näher beschrieben.

Doch ist ein nachhaltiges Betriebliches Gesundheitsmanagement für kleine und mittlere Unternehmen wirklich umsetzbar?

JA! Und das schon ab 1 Mitarbeiter!

Im folgenden Teil soll vor allem auf die Rahmenbedingungen eingegangen werden, die für die Umsetzung eines nachhaltigen BGMs im Unternehmen gegeben sein sollten.

Die Grundvoraussetzung für die BGM-Umsetzung ist eine Einbindung der Mitarbeitergesundheit in das Leitbild, die Strukturen und die Ziele des Unternehmens. Gesundheit sollte als Führungsaufgabe verstanden werden und auch fest in den betrieblichen Führungsprozessen verankert sein. Jeder CEO, Personalchef, Manager oder leitender Angestellter mit Personalverantwortung ist sowohl gesundheitliches Vorbild für seine Mitarbeiter, als auch für die Gesundheit seiner Mitarbeiter am Arbeitsplatz verantwortlich.

Dementsprechend sollten alle Führungsebenen mit den Mitarbeitern gemeinsam an der Entwicklung von BGM und der Umsetzung gesundheitsförderlicher Maßnahmen beteiligt sein. So wird erreicht, dass die BGM-Analyse auch wirklich die reellen Gesundheitsprobleme des Unternehmens aufzeigt und sich alle weiterführenden Maßnahmen am Bedarf des Unternehmens sowie der Mitarbeiter orientiert.

Für die Planung, Organisation, Abwicklung, Umsetzung sowie für das Controlling des BGM müssen feste Verantwortlichkeiten zugeteilt werden. Alle BGM-Prozesse und Maßnahmen erhalten so die notwendige Verbindlichkeit und werden auch wirklich zielgerichtet umgesetzt. Große Unternehmen haben hierzu eigens Stellen eingerichtet oder sogar ganze Abteilungen geschaffen.

 

Für KMU hingegen empfiehlt sich eher eine Aufgabenverteilung auf vorhandene Stellen, z.B. in der Personalabteilung sowie auf externe Dienstleister. So können auch kleine Unternehmen Maßnahmen des Gesundheitsmanagements entsprechend passend zur Analyse umsetzen und finanzieren.

 

Eine weitere Voraussetzung für eine erfolgreiche BGM-Umsetzung sind regelmäßige Auswertungen der Gesundheitsdaten im Betrieb und davon ausgehend eine Evaluation der einzelnen Maßnahmen sowie der einzelnen BGM-Prozesse. à BGM beinhaltet einen ständigen Lernprozess und soll mehr als Weg, denn als abschließbares Projekt verstanden werden.

Eine abschließende, aber nicht weniger wichtige Voraussetzung ist die Bereitstellung eines separat ausgewiesenen Budgets. Ausgehend von Bedarfsermittlung und der anschließenden Analyse der Gesundheitssituation im Unternehmen und weiteren, für die BGM-Umsetzung wichtigen strukturellen Bedingungen muss der entsprechende finanzielle Rahmen freigeben werden.

Ein fest eingeplanter Budgetrahmen schafft Verbindlichkeit und ermöglicht es, die BGM-Prozesse über den vorher ebenfalls geplanten Zeitrahmen umzusetzen, voranzutreiben und weiterzuentwickeln.

Gerade wenn es um die Entscheidung über die Höhe des BGM-Budgets geht, spielen alle bereits genannten Rahmenbedingungen eine bedeutende Rolle. Nur wenn die bereits genannten Rahmenbedingungen

  1. Einbindung ins Unternehmensleitbild,
  2. BGM als Führungsaufgabe,
  3. Beteiligung der Mitarbeiter,
  4. feste Verantwortlichkeiten für Planung, Organisation, Abwicklung, Umsetzung sowie Controlling des BGM,
  5. regelmäßige und gezielte Auswertung der Daten zur Gesundheit im Unternehmen
  6. BGM als ständiger Lernprozess

vorhanden sind, lässt sich das BGM-Budget realistisch planen.

 

Wie`s weiter geht?!

 

Wie ein BGM-System im Unternehmen eingeführt werden kann und welche „ersten Schritte“ hierfür auf dem Weg BGM empfehlenswert sind, soll im nächsten Teil des MWGG-Gesundheitsblogs „BGM als Weg –Das 6-Phasen-Prozessmodell zur Umsetzung eines BGM-Projekts im Unternehmen.“ ausführlicher dargestellt werden.

 

Autor: Christoph Lenz, Projektmanager BGM / H2H

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